Das Projekt 'Arbeitgebermarke Schleupen'
Im Jahr 2019 haben wir das Projekt 'Arbeitgebermarke Schleupen' ins Leben gerufen, Ende 2020 konnten wir unsere ersten handfesten Ergebnisse präsentieren. Wie das Projekt entstanden ist? Warum wir es für gut und wichtig halten? Wie es ablief und was dabei herausgekommen ist? Die Schleupen-Vorstände Dr. Volker Kruschinski und Dr. Ekkehard Rosien sowie unsere Kollegen Dr. Jens Radstaak und Aaron Luithle aus der Personalentwicklung haben unsere Fragen dazu beantwortet:

Wie kam es zu dem Projekt ‚Arbeitgebermarke Schleupen‘?
Dr. Jens Radstaak: Das Arbeiten und die Arbeitswelt haben sich in den letzten Jahren verändert. Die Bewerberinnen und Bewerber werden anspruchsvoller und wählen bewusst ihren Arbeitgeber aus. Dabei spielen heute sehr viel mehr Faktoren ein Rolle als früher. Während zuvor in erster Linie das Gehalt und vielleicht noch der Standort ausschlaggebend waren, geht es den Jobsuchenden heute um viel mehr: Es geht um die Unternehmenskultur, das Miteinander, um Flexibilität und Verantwortung.
Dr. Volker Kruschinski: Wir sind sehr gut aufgestellt in diesen Bereichen. Unsere Herausforderung besteht daher eher darin, dies auch nach außen zu tragen. Viele Bewerberinnen und Bewerber haben keine Vorstellung davon, wie das Arbeiten bei Schleupen ist. Das wollten wir ändern. Daher haben wir das Projekt 'Arbeitgebermarke Schleupen' ins Leben gerufen.
Dr. Ekkehard Rosien: Das Unternehmen Schleupen ist über 50 Jahre alt. Seit einem halben Jahrhundert beschäftigen wir uns mit Softwareentwicklung. Eine der größten Herausforderungen ist es, sich als Unternehmen immer wieder neu zu erfinden. Das gilt auch und vor allem in der IT-Branche. Ohne Weiterentwicklung ist Erfolg in der modernen, digitalisierten und schnelllebigen Welt nur schwer denkbar. Bei dem Projekt ging und geht es daher nicht nur darum, ein authentisches Bild von Schleupen nach außen zu vermitteln, sondern wir möchten uns auch verbessern, indem wir genau hinschauen und uns fragen: Was ist bereits gut und sollte beibehalten werden? Aber auch: Wo haben wir noch Bedarf? Was können wir besser machen?

Wie ist das Projekt abgelaufen?
Dr. Volker Kruschinski: Eines war von Anfang an klar: Wir wollten keine Arbeitgebermarke ‚am grünen Tisch‘ entwickeln. Das heißt, es sollte nicht um unsere Managementsicht bzw. -vorstellung gehen, wie Schleupen als Arbeitgeber idealerweise ist, sondern wir wollten ein realistisches Bild ermitteln, das aus der Praxis kommt.
Dr. Jens Radstaak: Wir haben unsere Arbeitgebermarke daher auf zwei Säulen gestellt: Zum einen gab es eine allgemeine Mitarbeiterbefragung, die online stattfand und an alle Kolleginnen und Kollegen ging. Darauf aufbauend gab es zudem noch diverse Fokusgruppeninterviews, die uns dabei helfen sollten, bestimmte Inhalte nochmal zu vertiefen, Handlungsfelder zu identifizieren und Maßnahmen daraus zu entwickeln.
Aaron Luithle: Ganz wichtig war uns der strategische Ansatz ‚Bottom-up‘ – und nicht ‚Top-down‘. Es ging also darum, die Basis zu fragen, wie das Arbeiten bei Schleupen wirklich ist, um nicht Gefahr zu laufen, die Sicht durch die ‚Management- oder Personalerbrille‘ zu trüben bzw. färben. Besonders spannend waren dabei unsere offenen Workshops mit Kleingruppen von fünf bis sieben Mitarbeitenden. Insgesamt haben wir so gut 25 Prozent unserer Kolleginnen und Kollegen befragt, wobei wir großen Wert auf einen repräsentativen Durchschnitt gelegt haben – von unseren Newcomern mit nur ein bis zwei Jahren Arbeitserfahrung bei Schleupen bis zu Kolleginnen und Kollegen mit 25 Jahren und mehr Berufserfahrung, von Mitarbeitenden aus der Entwicklung, über die Beratung, den Service, das Marketing, die Akademie bis zur Verwaltung – eben Menschen aus allen Unternehmensbereichen und Arbeitsfeldern.

Und was ist dabei herausgekommen?
Dr. Jens Radstaak: Zunächst haben wir die Ergebnisse unserer Befragungen zusammengetragen. An dieser Stelle möchten wir uns übrigens nochmal ganz herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre großartige und engagierte Unterstützung des Projekts bedanken! Wir sind sehr stolz darauf, dass das Projekt intern auf so vielfältiges Interesse und Wohlwollen gestoßen ist. Aus unseren Befragungen haben wir schließlich fünf zentrale Werte herauskristallisiert, die aus Sicht unserer Mitarbeitenden das Arbeiten bei Schleupen ausmachen, das sind: familiärer Zusammenhalt, Flexibilität, sicherer Arbeitgeber, Relevanz und Innovation.
Aaron Luithle: Nachdem wir diese Werte also gemeinschaftlich zusammengetragen hatten, haben wir uns überlegt, welcher Claim diese Stimmung am besten einfangen könnte. Damit wir uns auch nach außen so präsentieren, wie wir sind, und unseren Bewerberinnen und Bewerbern vermitteln, was das Arbeiten bei Schleupen ausmacht. Und weil unsere über 50-jährige Erfolgsgeschichte ohne den Blick in die Zukunft unserer Meinung nach nicht möglich gewesen wäre und auch nicht möglich sein wird, sind wir nach langer Überlegung und ausführlicher interner Diskussion zu dem Claim ‚Wir entwickeln Zukunft.‘ gekommen. Dieser soll und wird uns ab sofort bei allen Aktionen, die wir im Personalbereich planen, begleiten und als kommunikative Grundlage dienen.

Dr. Ekkehard Rosien: Darüber hinaus hat sich das Management Board ebenfalls zu einem Workshop zusammengefunden und auf Basis der Befragungen bestimmte Handlungsfelder und Maßnahmen identifiziert, die das Arbeiten bei Schleupen noch verbessern sollen und werden. Ein erster und wichtiger Schritt ist dabei unser Schleupen-Neubau am Standort Moers, der unseren Mitarbeitenden nicht nur hochmodern ausgestattete Arbeitsplätze bieten wird, sondern auch ein Fitnessstudio, eine eigene Kantine und moderne Aufenthalts- und Arbeitsräume, die durch ihre besondere Atmosphäre nochmal zu mehr Austausch, Kommunikation und Miteinander aber auch zum Wohlfühlen animieren werden.
Dr. Volker Kruschinski: Aber das soll und wird nicht alles sein. Denn natürlich ist das Projekt 'Arbeitgebermarke Schleupen' ein fortlaufender Prozess, in dem wir immer wieder neue Handlungsfelder identifizieren und uns kontinuierlich hinterfragen, ob und wo wir besser werden können. Letzlich geht es darum, im Bereich Arbeitgebermarke genauso agil und flexibel zu sein wie in unserer Kernkompetenz, der Softwareentwicklung. Ich denke, da sind wir auf einem sehr guten Weg.